In der langjährigen Geschichte des Kunstfestivals SURVIVAL wurde eine Vernissage – die der 9. Ausgabe desFestivals im Tołpa Park in Wrocław – besonders „dröhnend“. Das alles wegen Wetterbedingungen und eines Baumes – einer prachtvoller Pappel, die den Künstlern und Kuratoren des Festivals die „Show” gestohlen hat, indem sie zur Heldin einer stürmischen Performance wurde.
So wurde das Ereignis in dem im Jahre 2011 veröffentlichten Festivalkatalog geschildert:
„Am Tag der Eröffnung des 9. SURVIVAL Festivals um 18:30 Uhr brach über dem Park ein furchtbares Gewitter los. Zufällige Spaziergänger und eingeladene Gäste versteckten sich, zusammengedrängt, in dem Festzelt. Plötzlich, im strömenden Regen und zwischen den tobenden Blitzen ertönte ein ohrenbetäubender Krach – in die nah stehende Pappel schlug ein Blitz, und ein Brandgeruch erfüllte das Zelt. Nachdem sich das Gewitter gelegt hatte, konnte man sich persönlich das Ausmaß der Zerstörung ansehen. Die Krone der großen Pappel war zertrümmert, und durch den spiralförmigen Riss in der Baumrinde leuchtete das helle Baummark. Auf dem Boden erstreckte sich eine Komposition aus verstreuten Holzsplittern, Teilen der Baumrinde und abgebrochenen Ästen.”
– Michał Bieniek, Anna Kołodziejczyk
„Wenn der Park zu einer Arena wird” [in]: Katalog des 9. Kunstfestivals SURVIVAL, Wrocław 2011, S. 9